Neue Nanomaterialien zur Lichterzeugung

(Nanowerk News) Ein neues internationales Forschungsnetzwerk mit 31 Partnern aus elf europäischen Ländern wird in den kommenden vier Jahren von Dr. Hans-Heiner Gorris vom Institut für Analytische Chemie, Chemo- und Biosensorik der Universität Regensburg koordiniert: The European upconversion network - from the design of photon-upconverting nanomaterials to biomedical applications.
grün luminiszierendes Licht
Photonen-aufkonvertierende Nanopartikel können mit Nahinfrarot-Licht angeregt werden und emittieren - je nach Zusammensetzung - sichtbares Licht; hier grün luminiszierend wegen Dotierung mit Erbium. (Foto: Universität Regensburg)
Zwei Regensburger Forscherteams um Dr. Thomas Hirsch und Dr. Hans-Heiner Gorris sind an dem Forschungsverbund beteiligt. Das Netzwerk wird mit annähernd 400.000 Euro als „Action“ im Rahmen des Programms für Europäische Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technik (COST) gefördert.

Der Verbund wird sich mit dem Effekt der sogenannten Aufwärtskonversion („upconversion“) bei photolumineszierenden Nanomaterialien beschäftigen. Der Upconversion-Effekt ermöglicht eine Umwandlung von energiearmem Nahinfrarot-Licht in energiereiches Licht. So ist der Einsatz in Bereichen der medizinischen Diagnostik, der optischen Bildgebung oder der Solartechnologie denkbar.

Ziel des Verbundes ist die Verbesserung der verfügbaren Nanomaterialien für die Aufwärtskonversion durch die Entwicklung standardisierter Methoden zu deren Herstellung und Charakterisierung. Darüber hinaus sollen neue Materialien entwickelt und für eine spätere industrielle Produktion vorbereitet werden.

Photolumineszierende Nanomaterialien, die den Effekt der Aufwärtskonversion aufweisen, haben in den letzten Jahren großes wissenschaftliches Interesse gefunden. Bislang wurden allerdings noch keine größeren interdisziplinären Verbünde zur Erforschung der aufkonvertierenden Nanopartikel auf den Weg gebracht. „The European Upconversion Network - From the Design of Photon-Upconverting Nanomaterials to Biomedical Applications “ ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Schritt. Beteiligt sind Physiker, Chemiker, Biologen, Ingenieure und Industriepartner.
Source: Universität Regensburg