Nanotechnologie-Unternehmen erfolgreich gründen und finanzieren

 
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7) Was sind die wesentlichen Schritte bis zum Vertragsabschluss mit einem VC-Investor?

– Vorprüfung – Begutachtung Businessplan

– Vorläufige Vertragsverhandlung

– Due Diligence-Prüfung

– Vertragsabschluss

VC-Cycle
Typischer Ablauf einer Finanzierung
Die Vorprüfung
Bei der Vorprüfung wird von Seiten der Venture Capital-Gesellschaft eine erste grobe Analyse des potentiellen Portfoliounternehmens vorgenommen. Dazu wird meist der Businessplan herangezogen, denn dieser enthält eine Zusammenstellung der für die Venture Capital-Gesellschaft relevanten Fakten.
Daneben legen die Venture Capital-Gesellschaften Wert darauf, die Unternehmer persönlich kennen zu lernen, um sich einen Eindruck vom Management des Unternehmens machen zu können. Dieses Kennenlernen ist meist mit einer Präsentation des Unternehmens verbunden.
Neben einer Prüfung des Unternehmens durch Experten im Netzwerk des Investors, enthält die Vorprüfung auch eine erste Schätzung des Unternehmenswertes. Dabei gilt es auch zu ermitteln, welchen Anteil am Unternehmen der Kapitalgeber im Gegenzug für die Bereitstellung des Kapitals erhält. In der Regel werden bei der Bewertung des Unternehmenswertes eine Mindest- und ein Höchstbetrag ermittelt. Diese Spanne kann dann als Basis für die Verhandlungen zwischen Kapitalgeber und -nehmer genutzt werden.
Vorläufige Vertragsverhandlung
Wird die erste Begutachtung von beiden Verhandlungsseiten als positiv eingestuft, werden die Grundsatzbedingungen in einer Absichtserklärung festgelegt (letter of intent) oder einem Vorvertrag (term sheet) und von beiden Seiten unterschrieben.
Mit dem letter of intent versichern sich die Vertragsparteien, dass sie die Absicht haben, später einen Vertrag abzuschließen, während ein term sheet bereits einen Vorvertrag darstellt und damit über die Absichtserklärung hinaus geht.
Sowohl letter of intent als auch term sheet beinhalten unter anderem Angaben über das weitere Vorgehen, Grundsätze zur Unternehmensbewertung, Geheimhaltungspflicht, Abwerbungsverbot sowie mögliche Zusatzvereinbarungen. Sie erhalten zudem die Berechnungen für die Beteiligung.
Due Dilligence Prüfung
Nach der Unterzeichnung wird eine Feinprüfung des Unternehmens vorgenommen. Damit wird bis nach der Unterzeichnung gewartet, um unnötige Kosten zu vermeiden.
In der wörtlichen Übersetzung bedeutet Due Diligence „erforderliche Sorgfalt“.
Bei der Due Diligence handelt es sich im Grunde um eine detaillierte, systematische Analyse eines Unternehmens, Unternehmensteils oder eines Geschäftsplans, mit dem Ziel, einen Gesamteindruck von der wirtschaftlichen Lage, den Zukunftsaussichten sowie dem Chancen- und Risikoprofil des Unternehmens zu gewinnen.
Vertragsabschluss
Nach Abschluss der Due Diligence, prüft die Venture Capital-Gesellschaft den Gesamtbericht. Kommen die Gremien der Gesellschaft zu einem positiven Urteil, schließen daran die endgültigen Vertragsverhandlungen an, deren Abschluss die Unterzeichnung der Beteiligungsverträge bilden.
Anschließend folgt die Beteiligungsphase, während der die Venture Capital-Gesellschaft dem Portfoliounternehmen das Kapital zur Verfügung stellt. Den Abschluss der Venture Capital-Finanzierung bildet dann der Exit des Venture Capital-Gebers.