Posted: November 16, 2009

Exzellenznetzwerk Biophotonik Photonics4Life bekommt seches neue Mitglieder

(Nanowerk News) Das Exzellenznetzwerk für Biophotonik Photonics4Life, bisher bestehend aus 13 europäischen Forschungsinstituten, hat sich heute um sechs neue Partner verstärkt. Netzwerkkoordinator Professor Jürgen Popp begrüßte die frischgebackenen Mitglieder auf einer feierlichen Veranstaltung in Barcelona. Die Forschungsinstitute aus Dänemark, Polen, Italien, Schweiz und Griechenland arbeiten ebenfalls alle in der Biophotonik.
In diesem multidisziplinären Forschungs-Bereich werden lichtbasierte Technologien auf medizinische und biologische Fragestellungen angewandt. Auf diese Weise macht die Biophotonik unter anderem die Aufklärung von Lebensprozessen, die Frühdiagnostik von Krankheiten und optische Therapiemethoden möglich.
"Unsere neuen Partner ergänzen mit ihrem Know-how das wissenschaftliche Spektrum des Netzwerkes perfekt, so dass sich die ganze Bandbreite der Biophotonik in Photonics4Life wiederfindet", erläutert Popp, der auch dem Institut für Photonische Technologien (IPHT) aus Jena vorsteht. Er und sein Team treffen sich noch bis Mittwoch in Barcelona mit etwa 80 anderen Forschern aus elf Ländern. Gemeinsam wollen sie sich in einem dreitägigen Meeting durch Vorträge und Diskussionen wissenschaftlich austauschen und so Impulse für neue Ideen und gemeinsame Projekte geben. Das Programm spiegelt dabei die ganzen Facetten der Biophotonik wider - von Laserquellen für die Laserchirurgie bis zu mikroskopischen Detektoren zum Überwachen von Fettwerten stehen vielfältige Themen auf der Agenda.
Gerade auch für den wissenschaftlichen Nachwuchs stellt das Meeting eine wissenschaftliche Plattform dar, bei der sie in Posterausstellungen eigene Ergebnisse vorzeigen und sich in speziellen Seminaren weiterbilden können. Highlights sind hier die Präsentationen der Nanospektroskopie-Experten Niek van Hulst aus Spanien und Volker Deckert vom IPHT. Sie werden nachvollziehbare Einblicke in die sehr komplexen Details ihrer Arbeit gewähren, die das Beobachten von chemischen Elementarprozessen auf kleinster Ebene möglich macht, wo herkömmlichen Mikroskope versagen.
Ebenfalls schon aktiv am Programm beteiligt sind die sechs neuen Mitglieder: die Fondazione Don Carlo Gnocchi und das Joint Research Centre for Health and Consumer Protection aus Italien, das Centre Suisse d'Electronique et de Microtechnique aus der Schweiz, das Institute of Electronic Structure and Laser aus Griechenland, die Technische Universität Dänemark und die Wroclaw University of Technology aus Polen.
Eine weitere Besonderheit des Treffens ist der hohe Frauenanteil. 60% aller Vorträge werden von weiblichen Wissenschaftlern gehalten. Professor Cornelia Denz von der Universität Münster, die im Netzwerk die Diplomanden und Doktoranden betreut, freut sich besonders über die hohe Zahl von Jungwissenschaftlerinnen. "Die aktive Beteiligung zeigt, dass Frauen die attraktiven Perspektiven der Biophotonik erkannt haben und damit so manche alteingesessene naturwissenschaftliche Denkbarriere selbstbewusst durchbrechen", so Denz.
Source: Institut für Photonische Technologien