Posted: Sep 09, 2010

Neue Technologien und ihre Folgen - Wissenschaftler diskutieren auf dem ITAFORUM 2010

(Nanowerk News) Auf dem ITAFORUM 2010 diskutieren Naturwissenschaftler, Geisteswissenschaftler und Politiker über neue Technologien und ihre Folgen.
"Technik im Alltag von morgen" ist das Motto des ITAFORUM 2010, das am 11. und 12. November in Berlin stattfindet. Mehr als 100 Wissenschaftler und Experten diskutieren, wie die zunehmende Annäherung von Mensch und Technik gestaltet werden kann und wo sie an Grenzen stößt. Die Referenten der Konferenz gewährleisten eine interdisziplinäre Diskussion. Neben hochrangigen Wissenschaftlern wird die Autorin Juli Zeh ebenso mitdiskutieren wie Vertreter von zwei Bundestagsfraktionen. Veranstalter des ITAFORUM ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Technische Systeme dringen immer weiter in nahezu jeden Lebensbereich des Menschen vor. Gleichzeitig umgeben sich Menschen selbst immer mehr mit multifunktionellen, vernetzten und kontextintensiven Geräten. Innovationen, die die technische Unterstützung des Menschen ermöglichen, müssen aber nicht allein "technisch" funktionieren, sondern auch zum Denken, Fühlen, Kommunizieren und Verhalten des Menschen passen. Deshalb will das ITAFORUM 2010 etablierte disziplinäre Abgrenzungen überwinden und neue Mensch-Technik-Konstellationen ganzheitlich betrachten. So stehen auch Veränderungen in sozialen Beziehungen, im menschlichen Selbstverständnis, Veränderung von Wertvorstellungen sowie rechtliche und ethische Aspekte im Mittelpunkt.
Folgerichtig eröffnet auch ein Dialog zwischen Geistes- und Naturwissenschaft das ITA-FORUM 2010. Erfolgsautorin Juli Zeh und der ehemalige Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS, Prof. Dr. Thomas Christaller, diskutieren die Frage: "Wie viel Technologie verträgt der Mensch?" Danach beschreibt Dipl. Ing. Martin Pusch, Mitglied der Entwicklungsleitung des Weltmarktführers Otto Bock HealthCare GmbH, wie komplex die Koordination von Mensch und Maschine sein kann. Im Anschluss erörtern die Teilnehmer des ITAFORUM in vier parallelen Arbeitsgruppen aus unterschiedlicher Perspektive, wie interdisziplinäre Forschung und Zusammenarbeit sicherstellen kann, dass der Mensch Maßstab technologischer Entwicklungen ist und zugleich die Anforderungen einer Industriegesellschaft erfüllt werden können.
Zum Abschluss der zweitägigen Konferenz diskutieren Vertreter der Fraktionen im Deutschen Bundestag, wie die stetige Annäherung von Mensch und Maschine gesellschaftlich gestaltet und politisch gesteuert werden kann.
Das ITAFORUM findet im Jahr 2010 bereits zum dritten Mal statt. Die Teilnahme ist kostenlos, erfordert aber eine Anmeldung.
Source: VDI/VDE Innovation + Technik