74,2 Mio EU-Gelder fliessen in Nanowissenschaften und neue Materialien in NRW

(Nanowerk News) Beste Zahlen für Nordrhein-Westfalen: die Beteiligung von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft aus Nordrhein-Westfalen am 7. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union wurde jüngst im Auftrag der nordrhein-westfälischen Landesregierung evaluiert. Das Ergebnis der Evaluation zeigt, dass insgesamt 16,6% der von deutschen Akteuren eingeworbenen 3,05 Mrd. Euro Fördermittel des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms nach Nordrhein-Westfalen gehen.
"Dass insgesamt 3,1% der gesamteuropäischen Mittel des Rahmenprogramms nach Nordrhein-Westfalen fließen, ist eine eindrucksvolle Bilanz für Nordrhein-Westfalen", so Harald Cremer, Landesclustermanager NanoMikro+Werkstoffe.NRW.
Nordrhein-Westfalen hat im Bereich der Nanowissenschaften, der neuen Materialien und der Produktionstechnologien eine Fördersumme von 72,4 Mio. Euro eingeworben.
"Das große Fördervolumen spricht für die Qualität der Projekte und trägt dazu bei, dass wir unsere bundesweite Spitzenposition im Bereich der Nanotechnologie und der Neuen Werkstoffe weiter ausbauen können", so Cremer.
Nordrhein-Westfalen gilt als Land der Zukunftstechnologien: Rund 400 Akteure befassen sich in NRW in Forschung, Entwicklung und Anwendung mit Nanotechnologie. Mehr als 22 Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen – darunter ca. 120 spezialisierte Lehrstühle in der Werkstoffforschung und mehr als 500 werkstoffherstellende Unternehmen, machen Nordrhein-Westfalen zum bundesweit wichtigsten Standort für die Neuen Werkstoffe.
Die Ergebnisse der Evaluation im Einzelnen:
NRW im 7. EU-Forschungsrahmenprogramm
Die Beteiligung von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft aus Nordrhein-Westfalen am 7. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union (7. FRP, Laufzeit 2007 bis 2013) wurde im Auftrag der Landesregierung im Mai 2011 evaluiert und zusammengefasst. Als Datenbasis diente die ECORDA-Datenbank des 7. FRP. Die Zusammenfassung berücksichtigt Projekte mit Vertragsabschluss bis Ende März 2011.
Insgesamt gehen 16,6% der von deutschen Akteuren eingeworbenen 3,05 Mrd. € Fördermittel des 7. FRP nach Nordrhein-Westfalen (Stand Oktober 2010: 17%, 2,57Mrd. €). Es fließen insgesamt 3,1% (Stand Oktober 2010: 2,8%) der gesamteuropäischen Mittel des Rahmenprogramms ins Land.
In Nordrhein-Westfalen sind 1.429 Projektbeteiligungen und eine EU-Fördersumme von 506,1Mio. € eingeworben worden. 40,8 % der Projektbeteiligungen entfallen auf die Hochschulen, womit diese im Vergleich mit der Wirtschaft und den Forschungseinrichtungen am erfolgreichsten abschneiden. In 143 Fällen übernehmen NRW-Akteure die Rolle des Koordinators. Auch in Bezug auf die Anzahl der Projektkoordinationen stellen die Hochschulen mit 35 % der Koordinationen die höchste Anzahl.
NRW-Hochschulen sind an 524 Projekten als Partner beteiligt; hiervon werden 50 Projekte* koordiniert. Die Industriebeteiligungen liegen bei 434; 30 dieser Projekte* werden von Unternehmen koordiniert. Die eingeworbenen Projekte und Projektmittel verteilen sich unterschiedlich auf die vier Spezifischen Programme des Rahmenprogramms:
  • Zusammenarbeit (Fördersumme von rund 367,7 Mio. € mit 1.031 Projektbeteiligungen)
  • Kapazitäten (Fördersumme von rund 46,15 Mio. € mit 209 Projektbeteiligungen)
  • Menschen (Fördersumme von rund 38 Mio. € mit 125 Projektbeteiligungen)
  • Ideen (Fördersumme von rund 50,4 Mio. € mit 37 Projektbeteiligungen)
  • NRW im Spezifischen Programm Zusammenarbeit
    Das Spezifische Programm Zusammenarbeit stellt das bedeutendste Teilprogramm im 7. FRP dar. Bisher haben sich Akteure aus Nordrhein-Westfalen an 1.031 Projekten beteiligt und eine Gesamtsumme von 367,7 Mio. € eingeworben. Die meisten Mittel wurden im Thema Informations- und Kommunikationstechnologien akquiriert. Hier konnten 146,2 Mio. € von deutschlandweit 862,7 Mio. € Fördersumme in diesem Thema nach Nordrhein-Westfalen geholt werden. Im Thema Nanowissenschaften, neue Materialien und Produktionstechnologien konnten Projekte mit einer Fördersumme von 74,2 Mio. € bei einer ausgeschütteten Summe von deutschlandweit 298,6 Mio. € in diesem Thema gewonnen werden.
    NRW im Ländervergleich
    Im Vergleich der Beteiligung der deutschen Bundesländer am 7. FRP liegt Nordrhein-Westfalen zusammen mit Bayern und Baden-Württemberg auf einem Spitzenplatz.
    Nordrhein-Westfalen liegt beim Vergleich der Anzahl der Projektbeteiligungen (1.286) sowie der Koordinationen (143) vor Bayern und hinter Baden-Württemberg auf dem zweiten Platz. Nach der Höhe der Fördersumme liegt NRW mit rund 506,1 Mio. € auf dem dritten Platz. Die drei Bundesländer haben bisher gemeinsam 56,7% aller EU-Mittel erhalten, die aus dem 7. FRP nach Deutschland geflossen sind.
    Source: NanoMikro+Werkstoffe.NRW