Kurzfilm-Wettbewerb "nanospots" hat begonnen (m/Video)

(Nanowerk News) Klappe, die erste… Der Startschuss für "nanospots" ist gefallen. Es handelt sich um den Wettbewerb zum 1. Nano-Kurzfilm-Festival für (Nachwuchs-)Wissenschaftler, mitinitiiert von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und gefördert von der Volkswagenstiftung. Als Hauptgewinn winken 5000 Euro für den besten Spot zum Thema "Leben mit Nano: Der Mensch zwischen Natur und Hightech". Einsendeschluss ist am 30. April 2012. Die Preisverleihung findet im Rahmen des 1. Nano-Kurzfilmfestivals am 5. Juli 2012 in Halle statt.
Visualisierungen aus dem Nano-Kosmos - ein Thema, das schon längst im Forschungsbetrieb angekommen ist. Rasante Weiterentwicklungen elektronenoptischer und nahfeldoptischer mikroskopischer Methoden ermöglichen künstlerisches Arbeiten in der Nanowelt. Ihnen sind keine Grenzen mehr gesetzt, sie erlauben sogar den Schritt vom Bild zum bewegten Bild. Ergebnisse können Nano-Kurzfilme unterschiedlicher Art und mit unterschiedlichen Materialien sein. Die Nanotechnologie bildet an dieser Stelle den perfekten Schnittpunkt zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit und bietet durch künstlerische Verwertung nanowissenschaftlicher Ergebnisse die Möglichkeit zur öffentlichen Diskussion, die, wie die öffentliche Debatte über Chancen und Risiken der Nanotechnologie zeigt, nicht nur gewünscht, sondern vor allem notwendig ist.
Genau an diesem Punkt setzt "nanospots" an, von der Volkswagenstiftung in ihrer Förderinitiative "Wissenschaftsvermittlung und -kommunikation" gefördert.
"Mit den Förderinitiativen zur Physik, Chemie und Biologie von Einzelmolekülen, zu komplexen Materialien und zu makroskopischen Funktionssystemen hat sich die Volkswagenstiftung bereits stark als Förderer auch der Forschung in den Nanowissenschaften engagiert. Mit dem ‚nanospots'-Wettbewerb soll nun auch die Öffentlichkeitsarbeit zu diesen lebendigen, innovativen und dynamischen Forschungsfeldern gefördert werden. Kurzfilme sind ein besonders geeignetes Medium, komplexe Themen anschaulich darzustellen und somit den Weg für einen erfolgreichen und wechselseitigen Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu ermöglichen", sagt Jury-Mitglied Dr. Thomas Brunotte, der das Projekt bei der Volkswagenstiftung betreut.
Ziel der Initiative "nanospots", die von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der science2public - Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation e.V. initiiert wird, ist es, in einen Dialog mit der interessierten Öffentlichkeit zu treten, sie in die Welt des Nanokosmos einzuführen und mit ihr die Phänomene des Nanokosmos offen und auch kritisch zu diskutieren.
"Das Potential der Nanotechnologie im Bereich der Eigenschaftsverbesserung von Produkten des Alltags ist heute allen bewusst, und es gibt viele Produkte, die Nanotechnologie einsetzen. Über Nanotechnologie ist in den letzten Jahren aber auch kontrovers diskutiert worden, beispielsweise über deren umwelttoxikologischen und toxikologischen Auswirkungen. Leider ist dieser Dialog nicht immer auf Augenhöhe zwischen Wissenschaftlern und breiter Öffentlichkeit geführt worden. Unser Wettbewerb soll über das Medium des Kurzfilms sowie die begleitende Interaktion über die Internetplattform und Medien den öffentlichen Diskurs um die Nanotechnologie konstruktiv fördern und ein besseres Verständnis für die Wechselwirkungen im Nanokosmos erzielen," erläutert Prof. Dr. Ralf Wehrspohn, Nano-Physiker und Projektleiter der Initiative.
Das Nano-Kurzfilm-Festival im Anschluss an den Wettbewerb möchte diesen Prozess verstärken und die Nanowelt auch für eine breite Öffentlichkeit greifbar machen. Eine Jury aus namhaften Experten aus Nanowissenschaft, Politik, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft tritt bereits während des Wettbewerbs zu drängenden Fragestellungen der Nanotechnologie mit Wissenschaft und Gesellschaft in den Dialog und bewertet die Filmbeiträge für das große Finale.
Ab sofort können Studierende, Absolventen und (Nachwuchs-)Wissenschaftler an Hochschulen, Forschungseinrichtungen und anderen Aus- und Weiterbildungseinrichtungen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und anderen europäischen Ländern, die sich mit Nanotechnologie beschäftigen, Nano-Kurzfilme zum Thema "Leben mit Nano: Der Mensch zwischen Natur und Hightech" einreichen und bis zu 5000 Euro gewinnen. Mit dem Aufruf werden explizit auch interdisziplinäre Teams aus Nanowissenschaft, Journalismus/Medien und Film angesprochen. Neben realen Filmen aus dem Nanokosmos sind auch Simulationen und Nano-Zeichentrickfilme sowie 3D-Filme erlaubt, die die Nanowelt realistisch darstellen.
Das Highlight des Wettbewerbs bildet die Preisverleihung im Rahmen des 1. Nano-Kurzfilm-Festivals am 5. Juli 2012 im Vorabendprogramm der "Langen Nacht der Wissenschaften" im Mitteldeutschen Multimediazentrum in Halle. An diesem Abend werden die besten zehn "nanospots" präsentiert. Im Anschluss entscheidet das Publikum, welche drei Kurzfilme die Hauptpreise erhalten. Für den 1. Platz sind 5000 Euro ausgelobt (gefördert von Carl Zeiss Mikroscopy), für den 2. Platz 3000 Euro, für den 3. Platz 2000 Euro.
Die Erstellung einer publikumswirksamen DVD, die als Instrument der Wissenschaftsvermittlung von Nanotechnologie für weitere Zielgruppen wie Schulen sowie Multiplikatoren im Bereich Bildung und Medien dient, wird die neue Initiative "nanospots" abrunden.
Über "nanospots"
Die Initiative "nanospots - Das Nano-Kurzfilm-Festival" wird gefördert von der Volkswagenstiftung in ihrer Förderinitiative "Wissenschaftsvermittlung und -kommunikation" und steht unter der Federführung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Prof. Dr. Ralf B. Wehrspohn) in enger Zusammenarbeit mit Ilka Bickmann, science2public - Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation. Im Rahmen der Initiative sind drei Wettbewerbsrunden sowie drei Kurzfilmfestivals von 2012 bis 2014 geplant, wovon das erste Nano-Kurzfilm-Festival am 5. Juli 2012 in Halle stattfinden wird. Unterstützung erhält das innovative Projekt weiterhin von folgenden Kooperationspartnern: Spektrum der Wissenschaft, vdi nachrichten, Bethge Stiftung, Hochschule Darmstadt, Carl Zeiss Microskopy, Mitteldeutsches Multimediazentrum.
Source: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg