Erste Bilanz zur Forschungsstrategie Nanotechnologie

(Nanowerk News) Am 30. April 2013 wurde die Erste Bilanz der gemeinsamen Forschungsstrategie der Ressortforschungseinrichtungen des Bundes "Nanotechnologie – Gesundheits- und Umweltrisiken von Nanomaterialien" im Bundesumweltministerium vorgestellt. Die Vorstellung der Bilanz traf auf reges Interesse. Die beteiligten Ressortforschungseinrichtungen – Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), das Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), das Umweltbundesamtes (UBA), die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) und die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) – stellten, unter der Moderation des Bundesumweltministeriums, ihre jeweiligen Ergebnisse vor und gaben einen Ausblick auf die zukünftigen Herausforderungen im Forschungsbereich der Nanomaterialien und -technologie.
Damit tragen die Ressortforschungseinrichtungen zu einem wissenschaftlich fundierten und praxisgerechten Brückenschlag zwischen Materialinnovation und Sicherheit für Mensch und Umwelt bei. Im Fokus dieser Bilanzierung steht die Notwendigkeit, die Entwicklung von Standards und Handlungsempfehlungen voranzubringen und das Regierungshandeln zu unterstützen. Ziel war und ist es hierbei, mögliche Gesundheits- und Umweltrisiken von Nanomaterialien bereits in einem frühen Innovationsstadium zu identifizieren, zu bewerten und Strategien für ein Risikomanagement zu entwickeln.
Forschungserfolge konnten u.a. bei der Charakterisierung von Nanomaterialien, der Ermittlung von Partikelbelastungen und der Aufklärung von Wirkmechanismen erzielt werden. Die Weiterentwicklung von Testverfahren eröffnete die Möglichkeit für stoffbezogene Risikobewertungen, aus denen erste Ansätze für eine Gruppierung von Nanomaterialien nach Gefahreneigenschaften abgeleitet werden konnten.
Die Bilanz schlüsselt detailliert die Forschung der Behörden auf und markiert Wissenslücken in den Bereichen Arbeits-, Verbraucher- und Umweltschutz. Sie ist als ein lebendes Dokument konzipiert, das in regelmäßigen Abständen erneut bilanziert und fortlaufend ergänzt werden soll.
Source: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin