Jan 09, 2012 |
Abschlussbericht zur Entsorgung nanosilberhaltigen Abfalls in der Textilindustrie
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(Nanowerk News) Bei der Produktion von Nanomaterialien und deren Weiterverarbeitung entstehen Abfälle. Das
Risikopotential solcher Abfälle verbindet sich mit der Funktionalität und grossen spezifischen
Oberfläche der Nanomaterialien, die zu hoher Reaktivität und Mobilität führen können. Im Auftrag
des Bundesamts für Umwelt (BAFU) wurden die Massenflüsse von Silber, welches auch in
Nanogrösse verfügbar ist, über den Herstellungsprozess von Textilien bilanziert und so erste
Grundlagen für den Umgang mit Nanoabfällen erarbeitet werden.
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Das Konzeptpapier "Umweltverträgliche und sichere Entsorgung von Abfällen aus Herstellung
sowie industrieller und gewerblicher Verarbeitung von synthetischen Nanomaterialien" des BAFU zielt auf den sachgerechten und ressourcenschonenden
Umgang mit Nanoabfällen.
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Mit einer Fallstudie ("Entsorgung nanosilberhaltiger Abfälle in der Textilindustrie - Massenflüsse und Behandlungsverfahren"; pdf) zur Entsorgung von silberhaltigen Abfällen, welche über die Wertschöpfungskette von Textilien anfallen, sollte der Handlungsbedarf für eine spezifische Nano-Anwendung abgeschätzt werden. Art und Menge des Silbers in bestimmten Produktlinien und
Abfallströmen wurden soweit erfasst, dass die Materialflüsse grob bilanziert und erste Abklärungen
zur Abfallentsorgung getroffen werden konnten. Aufgrund der Vertraulichkeit einzelner
Herstellerinformationen liessen sich diese aber nur anonymisiert, in aggregierter Form oder als
relative Mengen darstellen. Die Resultate dürften auch erste Hinweise auf andere nanomaterialhaltige
Abfallströme über den Wertschöpfungsprozess geben.
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Darüber hinaus wurde die Erkenntnis gewonnen, dass sich die in Berichten und der wissenschaftlichen
Literatur aufgeführten Verbrauchsmengen von Nanosilber nicht verifizieren liessen. Die
recherchierten, mehrfach plausibilisierten Mengenangaben zur Silberanwendung in Textilien,
liegen deutlich niedriger.
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Im Zusammenhang mit der Anwendung von Silber in Textilien bleibt anzumerken, dass die
Ausrüstung mit einem antimikrobiell wirksamen Schutzmittel zunächst keine Innovation darstellt.
Seit Jahren werden organische Biozide eingesetzt, beispielsweise Triclosan, Permethrin und
quartäre Ammoniumverbindungen, deren möglichen Umweltrisiken in der Literatur vielfach
beschrieben sind.
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